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Noch immer war Grace fuchsteufelswild, weil Ramon sie einfach von ihrer Arbeit weggeholt hat und in ein Taxi nach Hause verfrachtet hatte. Nachdem sie eine Weile im Wohnzimmer auf und ab ging und gefühlte tausend mal auf Ramons Mailbox gequatscht hatte, schloss sie sich abzureagieren. Und wie ging das besser, als mit Eis? Kurz verschwand sie in der Küche und kam kurz darauf mit einem großen Pott Schokoeis zurück, um sich mit diesem auf's Sofa zu hauen. Dort saß sie nun im Schneidersitz und machte Frustessen, wobei sie noch immer das kurze Kleid trug, quasi ein Hauch von Nichts.

Er seufzte leichthin und musterte kurz die Deckenstruktur während Grace erneut ihre Gastfreundschaft ausdrückte, gefolgt von einer Aufforderung. “Pass mal auf Grace” und damit kam er ihr einen Schritt näher, trotzend vor Kraft. Es interessiert mich einen Scheiß, ob du mich” betont belustigt “wünschenswert findest oder nicht. Denn _du_ bist nicht der Grund für meinen Besuch.” klarstellend “Ramon” er schaute auf seine Uhr “dürfte in ein paar Minuten hier eintreffen” dabei blitzten seine weißen Zähne verräterisch auf. Als sie endlich die Tür geschlossen hatte, ging die hitzige Diskussion in die nächste Runde “Reizend, wie du dich um das Wohl meines Schwanzes sorgst, aber ich muss dich enttäuschen. Ich bin nicht so Preiswert zu kaufen, wie andere das mit ihrem Körper zu tun scheinen.” Jede Messerspitze hatte den gleich Effekt. Somit drehte er sich auf dem Absatz herum und ging ins Wohnzimmer, gefolgt von Grace. Dort blickte er sich um und sah, dass er sie anscheinend bei einem Gammelabend gestört hatte. Er schaute kurz aus dem Fester als er sich an ein Sidebord lehnte. “Glaub mir, andere Umstände eines Wiedersehens nach langen Jahren, wäre mir auch lieber gewesen” ein Eingeständnis, welches sie fast schon als Entschuldigung deuten konnte. Dieses Mal musterte er sie mit einem Röntgenblick und sah die Spuren, ihres bisherigen Lebens. Er wusste auch nicht wie lange es her war, als sie sich zuletzt gesehen hatte. Zu lange, denn anscheinend waren alle drei von ihnen in einem Lebensstil verstrickt, den sie zuvor nie zu glauben gewagt hätten. “Was hat du angestellt das Ramon so wütend auf dich ist??”


Als Don näher auf sie zukam und sich vor ihr aufbaute, wirkte er schon beeindruckend mit seiner Größe. Doch Grace ließ sich nichts anmerken. Sie hatte es schon mit so einigen Kerlen zu tun gehabt und eigentlich nahm sie auch nicht an, dass Don handgreiflich werden würde. "Aha. Und wieso hat mein toller Bruder dich dann nicht in seine Bude bestellt? Wieso müsst ihr mir hier auf die Nerven gehen? Dieses Haus hat ihn doch in den letzten Monaten auch einen Scheißdreck interessiert." brach es aus ihr raus. Ja, Ramon war doch alles egal gewesen. Er war nicht mal auf der Beerdigung ihrer Eltern gewesen. Er ist abgehauen und hatte Grace mit allem alleine gelassen.
Dons nächste Worte saßen, so sehr, dass Grace erstmal nichts mehr darauf erwidern konnte. Also hatte Ramon ihm davon erzählt, wo er sie gefunden hatte. War ja klar. Sie folgte ihm also rüber und stellte das Eis, welches immer mehr am schmelzen war, auf dem Couchtisch ab, um dann nach einer Strickjacke zu greifen, welche über der Sessellehne hing und sich diese überzuziehen, während Don sie so musterte. Okay, ihre Begrüßung war wirklich nicht sehr freundlich ausgefallen, doch ihm ihre Gründe zu erklären, darauf hatte sie nun keine Lust. Und eigentlich konnten sie ihm ja auch egal sein. "Nun tu doch bitte nicht so, als wüsstest du das nicht." meinte sie auf seine Frage hin, was sie angestellt hatte. "Nur hat er gar kein Recht sich in mein Leben einzumischen." sie schnaubte auf und ließ sich auf das Sofa fallen. "Und nennst du mir nun den Grund, wieso ihr euch hier treffen müsst?" ihre Stimme war nicht mehr so unfreundlich wie noch am Anfang, doch noch immer skeptisch. "Und wie ich sehe.... bist du am Leben. Weshalb ich mir die Frage nach deinem Befinden erspare."

Er wirkte nicht nur beeindruckend, er konnte es auch durch aus sein. Doch wie sie richtig annahm, gab es für ihn keinen Grund ihr gegenüber Handgreiflich zu werden. Gleichgültig hob er seine Schultern an und lies sie ebenso wieder sinken “Das solltest du Ramon selber fragen” eine kurze Pause ehe er weiterfuhr “Ich weiß nicht _was_ ihr für Familienstreitigkeiten habt und um ehrlich zu sein, geht’s mir auch am Arsch vorbei. Ihr seid alt genug um das alleine zu klären”. er wusste nicht wie es war, mit Geschwistern groß zu werden, doch eins wusste er bestimmt. Ramon konnte es nicht ganz so egal sein, wie Grace dachte, sonst hätte er nicht diese Aktion gebracht und hier her verfrachtet. Ganz recht, er hatte ihn kurz in Kenntnis gesetzt und somit wusste er über die beruflichen Geschäfte von Eisprinzessin Bescheid ^^.
Das sie ihm nicht wie einem Tagebuch alles erzählte und anvertraute, verübelte er ihr nicht im geringsten. Er selbst gehörte zu den Menschen, die so verschlossen waren wie der best, gesicherte Safe. Natürlich konnte es ihm egal sein, aber rein informativ fragte er eben nach. Andere mochten vielleicht Dumm sterben wollen, doch er wusste gerne über sein Umfeld bescheid- und da er Grace von früher kannte und sie dermaßen abgerutscht war, war diese Frage aufrichtig und sagen wir mal, interessiert. Er musste kurz an Dayna denken, die sich in diesem Millieu ebenfalls auskannte und den Absprung geschafft hatte. “Nenn mir einen Grund, warum ich so tun sollte??” und das stimmte. Ramon und er hatten nicht so viel Zeit um alles am Telefon zu besprechen wie sie annahm. Er lies kurz einen Blick durchs Wohnzimmer schweifen und erkannte wie beim eintreten, dass sich anscheinend nicht viel verändert hatte. Möbel die noch aus der Zeit ihrer Eltern waren, zierten diesen Raum- ordentlich und sauber. Nur hier und da lagen ein paar Überbleibsel die darauf deuteten, dass hier jemand lebte. Ein Bild hing an der Wand und darauf war eine ‘glückliche’ Familie zu erkennen. Er stemmte sich von dem Sideboard ab und ging darauf zu, ihr den Rücken zugewandt “Da muss ich dir recht geben,. Keiner hat das!! Aber kam dir schon mal der Gedanke, dass du ihm nicht so egal bist, wie du vielleicht denkst??!!!” hinweisend und neutral und damit drehte er sich zu ihr herum und ihre Blicke trafen sich. Er hob eine Augenbraue und seine Mundwinkel zuckten kurz “Neugierde war schon öfters tötlich, liebe Grace“ kurze Pause “sagen wir einfach…Wir haben uns vermisst!!” damit beendete er das Thema so schnell, wie es aufkam. Denn es war besser für sie, dass sie nicht zu viel wusste “ Die Veränderung ihres Tons passte sich dem seinigem an. “Wieso…wärst du etwa auf meine Beerdigung gekommen” gab er schmunzelnd zurück. “Seit wann bist du wieder in der Stadt???” denn sonst wäre ihm doch mal zu Ohren gekommen, dass eine alte Bekannte ihr Unwesen trieb.


Sie zog eine ihrere Augenbrauen hoch. Wollte er sie nun verarschen? "Du weißt also nicht, wieso mein Bruder sauer auf mich ist? Laber doch keinen Scheiß. Er wird dir doch wohl erzählt haben, dass ich ne Nutte bin." Sie hatte kein Problem das Wort auszusprechen, denn wieso sollte man es verschönigen? Sie verkaufte ihren Körper. Punkt. Sie beobachtete Don dabei, wie er ihr den Rücken zuwand und das Zimmer betrachtete. "Wenn ich ihm nicht egal wäre, hätte er sich nicht einfach so verpisst. Und wenn ich ihm nicht egal wäre, würde er ein normales Leben führen und nicht seine Familie immer einer Gefahr aussetzen. Was soll mir daran zeigen, dass ich ihm wirklich viel bedeute?" Tief in ihrem Herzen wusste sie, wie sehr Ramon sie liebte und auch er war für sie die wichtigste Person. Doch er hatte sie zutiefst enttäuscht und verletzt und darüber konnte sie nicht so einfach hinweg sehen.
Als Don sich wieder zu ihr umdrehte, trafen sich ihre Blicke. "Wage es nicht noch einmal in diesem Haus den Tod zu erwähnen." ihre Stimme war jedoch nicht aufgebracht, sondern ruhig. "Und glaub mir, ich will gar nichts von euren Geschäften wissen. Mir kommt die Galle hoch, wenn ich bloß daran denke." Noch nie wollte sie was damit zu tun haben. Sie hasste es, dass ihr Bruder keinen vernünftigen Job hatte.
"Wir sollten nicht über sowas scherzen." und ihr Blick senkte sich kurz, nachdem er das mit seiner Beerdigung erwähnt hatte. "Viel zu schnell kann es Wirklichkeit werden." fügte sie noch leiser hinzu. "Und wie kommst du darauf, dass ich auch weg war? Ich war die ganze Zeit über hier." Nach dem Tod ihrer Eltern war sie wieder hier eingezogen und hatte ihr Studium geschmissen. Sie konnte es sich nicht mehr leisten und war auch Emotional nicht mehr dazu in der Lage. "Und du? Hat sich nichts verändert, hm?" womit sie sein Leben meinte.

Ein schnalzen seiner Zunge war zu hören und seine Lippen pressten sich danach zu einem Strich, womit sein markantes Gesicht noch mehr zur Geltung kam. “_WAS_ “ gab er leicht gereizt von sich und fiel ihr somit ins Wort “Sehe ich aus als würde ich dich verarschen??” er schüttelte den Kopf und schob seine Hände in die Taschen seiner Lederjacke. Und was war das auf einmal was ihm da über die Lippen kam und den Raum kurz mit einem gewissen Geräusch füllte. Es war ein eisiges, grollendes Lachen. “Du bist eine Nutte und??? Wo liegt das Problem????” ein erneutes Lachen drang seine Kehle hinauf. “Du, ausgerechnet DU verurteilst deinen Bruder das er kein normales Leben führt.” er schüttelte amüsiert den Kopf. Doch der abwertende Klang, der nun seine Stimme ausmachte, sagte, dass er es alles andere als lustig fand. “Has du DICH schon mal selbst im Spiegel betrachtet, Grace???”” Du heuchelst hier etwas von Familienglück und normales Leben, wo du selbst nicht im Stande bist, eins zu führen. Also komm mir hier nicht mit einer verflucht, beschissenen Predigt, über den Lebensstil, den ihr beide betreibt. Die einzige, die sich da verarscht, bist du selber Schätzchen!!!!” er lief um die Couch, auf der sich Grace befand, herum und nahm seitlich auf einem der Sessel platz und hatte somit auch den direkten Blick zur Haustür vor sich liegen. “Es gibt nichts schlimmeres, wie Leute, die denken, sie könnten etwas verurteilen, wo sie selbst in Geschäfte verwickelt sind, die nicht gerade Gold glänzen, findest du nicht??” Es war eine Sache, selber die Erfahrung zu machen, es zu hassen und aus diesem Kreis auszusteigen oder aber selbst in den Geschäften verwickelt zu sein, herum zu jammern, aber kein Deut bereit war, daran etwas zu verändern. Armselig. Entweder man aß oder starb. Sie hatte selbst die Wahl etwas aus ihrem Leben zu machen, hatte es immer noch, doch sie blieb lieber im Sumpf stecken und klagte Ramon an, der einen Job hatte, der ihrer Meinung nach nicht vernünftig war. Ihm muss wohl entgangen sein, dass Nutte ein gängiger und angesehener Beruf war^^.
Ihre Bitte, nicht weiter über den Tod in diesen vier Wänden zu reden, kam er ihr vorerst nach. Er hatte kein Bock nun auch noch darüber eine Diskussion anzufangen und ihre leisen Worte machten ihm deutlich, dass er damit richtig fuhr. Manche Menschen hatten Angst vor dem Thema und wollten sich nicht damit auseinander setzen. “Da geb ich dir Recht. Es begleitet uns auf Schritt und Tritt und schneller als wir denken, liegen wir vergraben und umgeben von ….” er brach jedoch ab als er ihre Miene sah und beließ es dabei. Ein Runzeln zeichnete sich auf seiner Stirn ab. “Warte” er überlegte “ich dachte du seist aus der Stadt nachdem eure Eltern gestorben sind???” er hob fragend eine Augenbraue und war etwas überrascht zu hören, dass sie die ganze Zeit über hier war. Komisch.


Sogleich schlug ihre Laune wieder um. Was bildete er sich eigentlich ein? Wie konnte er es wagen so von ihr und ihrem Leben zu reden? Er hatte nicht mal den Hauch einer Ahnung. Sie starrte zu ihm rüber und ihre Nasenflügel bebten, wobei ihre Kiefer fest aufeinander gepresst waren. Gewiss hatte sie diesen Weg nicht freiwillig für sich gewählt. Noch vor einem Jahr war ihr Leben komplett anders gewesen und sie hätte sich nie träumen lassen, dass sie mal so enden würde. In der Drogensucht und letztendlich ihren Körper zu verkaufen, um sich Stoff leisten zu können. Sie, die immer die Anständige war. Ihre Schule mit guten Noten abschloss und auf dem Weg war Ärztin zu werden. "_DU_ hast keine Ahnung. Weder von mir, noch von meinem Leben, noch von meiner Familie." Das war das einzige, was sie dazu sagte. Ja, sie verurteilte ihren Bruder dafür, was alles geschehen war. Wäre Ramon nicht in all diese Sachen verwickelt, würden ihre Eltern noch leben. Alleine dafür hasste sie alles was er tat. Klar, sie hätte nach dem Tod ihrer Eltern einfach stark sein sollen. Sie hätte sich nicht in ihrer Trauer und ihrer Wut verkriechen sollen, denn damit hatte sie sich ihr Leben selbst zur Hölle gemacht. Doch war niemand da, der in den Hintern trat.
Sie schnappte sich wieder ihren Eispott und begann die zu löffeln, als Ablenkung, damit sie sich nicht so viel mit Don und seinem Gerede beschäftigen musste. "Ich heiße nicht Ramon, der hier alles zurück ließ...." kommentierte sie nur, dass sie hier in der Stadt geblieben war nach dem Tod ihrer Eltern. Kurz sah auch sie zur Haustür rüber. Der Idiot könnte echt langsam mal auftauchen. Wobei ihr plötzlich einfiel... scheiße, sie hatte keinen Stoff mehr da. Fuck. Fuck. Ihr Blick ging zu der Uhr rüber, die an der Wand hing. Es wäre wohl besser, wenn sie sich gleich auf den Weg machte, bevor Ramon zurück kam. Sie stand plötzlich auf und stellte das Eis zur Seite. "Ich muss nochmal weg.... aber du vergnügst dich hier ja sicher auch ohne mich." und sie drehte sich um, um den Raum zu verlassen. Sie wollte nochmal kurz nach oben in ihr Zimmer und sich umziehen.

Frauen und ihre Launen war oftmals so gefährlich wie ein Schleudertrauma. Schrecklich. Doch das war das Echo für ihre Verurteilung. Innerlich lachte er. Wie lustig. Erst vor kurzem hatte er die gleichen Worte von einer anderen Frau gehört. Immer dieses Selbstmitleid. Dabei war sie es, die keinerlei Ahnung hatten, wie grausam das Leben doch sein konnte. Was er schon auf dem Kerbholz hatte und im Vergleich zu ihrem Leben, ihres Luxus war. Aber das hier war weder ein Wettbewerb, wer das erbärmlichste Leben hatte noch ging es darum, wer den größeren Verlust erlitten hatte. Denn fest stand, _jeder_ von ihnen, hatte ihre Eltern verloren - durch die Hände der Mafia, und war alleine auf sich gestellt. Hätte, wäre, wenn. Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt. Von daher das Leben war kein Ponyhof und daher sollte man versuchen zu überleben. Egal wie. “Ertränk dich mit dem Eis in Selbstmitleid, aber halte mir nicht vor, das ich keine Ahnung hab.” gab er grollend zwischen den Zähnen, gepresst hervor.
Er gab keine Widerworte auf ihre Klarstellung, dass sie nicht Ramon sei. Das in der Tat nicht, aber sie war Grace und hatte ebenso die Verantwortung- nur über IHR Leben. Ihre Haltung veränderte sich plötzlich und ihr panischer fast hektischer Ausdruck verreit ihm, dass sie irgendwas im Schilde führe. Mit Argusaugen betrachtete er sie und ahnte bereits, dass sie etwas brauchte und das es auch mit Ramon zusammen hing. Sonst hätte sie nicht so erfurchts voll die Uhr angeschaut und wäre abrupt aufgesprungen. Ihre Worte vernahm er mit einem Misstrauischen Blick und gab als Antwort hinterher, während sie die Treppen hinauf sprang: “Wenn du Glück hast, schaffst du es noch, bevor Ramon gleich zur Tür rein kommt” er war nicht ihr Babysitter und ob er sie aufhalten würde, würde sie schon sehen, wenn sie wieder herunter kam. Doch im gleichen Augenblick, hörte er ein Motorengeräusch in der Einfahrt und eine Autotür. Na wenn das nicht der heiß geliebte Bruder von Grace war.

Fuck sein Tag war das heute echt nicht, kurz nachdem er mit Don telefoniert hatte, haben die Bullen ihn angehalten. Sein komplettes Auto haben sie auf den Kopf gestellt, gut nur das er grade nicht mit seinem eignen unterwegs war, so konnten sie nichts finden. Da er schon viel zu spät dran war rennt er schon fast die Treppen nach oben, einen Schlüssel zu diesem Haus hat er nicht mehr, doch wie er bereits vermutete liegt in dem alten Blumenkübel noch immer der Ersatzschlüssel. Vor Jahren hat Ramon ihn dort versteckt um ungehintert nach Hause zu kommen, seine Eltern dachten nämlich wenn sie ihm nachts den Schlüssel wegnehmen könnte er nicht mehr abhauen. Taja diese Rechnung ging nicht ganz auf. Nachdem er aufgeschlossen hat lässt er die Tür laut ins Schloss fallen und steuert direkt das Wohnzimmer an in diesem er Don vermutet. " Sry Alter, mir kam da noch was dazwischen. Wo ist meine Schwester?" Mit ihr hat er noch was zu klären, danach wird er sich mit Don über der ihren Probleme unterhalten, denn einiges muss noch geklärt und vorbereitet werden.


Sie schüttelte noch den Kopf und zischte Don zu "Du _hast_ keine Ahnung. Zumindest nicht, was mich betrifft. Du kennst mich überhaupt nicht." Und ein Glück würde sich das auch nicht ändern. Am liebsten hätte sie dem Blödmann nun das Eis ins Gesicht gepfeffert, doch sie hatte ja noch halbwegs Manieren. So verließ sie also das Wohnzimmer und am Treppenabsatz angekommen rief sie Don noch ein "Fick dich!" zu, ehe sie hoch in ihr Zimmer eilte. Dort angekommen sah sie plötzlich einen Wagen, der auf der Einfahrt hielt. "Scheiße!" Es war Ramon, der ausstieg und die Haustür aufschloss. Sie hatte den Schlüssel unterm Blumenkübel ganz vergessen gehabt. Schnell riss sie eine Jeans und ein Shirt aus ihrem Schrank und zog sich um. SIe schnappte sich noch ihre Jacke, schlüpfte in ein paar Sneakers und spielte tatsächlich mit dem Gedanken aus dem Fesnter zu klettern. Doch das wäre doch albern, denn sie war kein Teenager mehr und Ramon nicht ihr Dad. Also verließ sie ihr Zimmer wieder, eilte die Treppe runter und im vorbeigehen begrüßte sie kurz ihren Bruder "Hey und Tschüß. Bin nochmal weg. Wir reden später." Und dann war sie auch schon bei der Haustür, riss diese auf und trat auf die Veranda.

Ja, ja.. Er war der unwissende, böse, harte Kerl, der nur über Leichen ging. Er rollte die Augen, was sie aber nicht ansatzweise sehen konnte. Als sie ihm ein Fick dich hinab rief meinte er nur trocken “Ich lieb Dich auch Grace” und somit verschwand sie in ihrem Schlafzimmer.
Da hat wohl jemand am lautesten Hier geschrien, wenn Ramon so einen Scheiß Tag erlebt hatte. Gerade etwas die Sache mit den Cops betraf. Er saß noch immer abwartend und easy peasy in seinem Sessel , während er hörte, wie sich jemand am Schloss zu schaffen machte. Entweder es war Ramon oder der jenige würde gleich eine Begrüßung mit einer Kugel aus seiner Waffe machen. Denn wie bereits Grace vorhin zu gab, wohnte hier niemand außer ihr und er glaubt kaum, dass sie Besuch erwartete. Doch als die Tür aufflog, sah er den Typen, den er erwartet hatte. Ramon. Er selbst erhob sich aus dem Sessel, um Ramon mit Handschlag zu begrüßen. “Kein Ding, deine Schwester hat mir die Zeit solange versüßt” dabei klang das alles andere als erfreut. Er deutete mit einem Finger nach oben, wo man ein poltern und dann das betreten der Stufen hörte. Das Szenario, welches nun gleich ausbrechen würde, tat er mit Desinteresse ab, indem er sich mit dem Rücken zu ihnen Wand und nach durchs Fenster nach draußen schaute.

Ramons Gesicht verzieht sich bei Dons Worten. Konnte er sich doch schon fast denken das Grace die perfekte Gastgeberin hat raushängen lassen, typisch für sie. „ Gib mir ein paar Minuten und wir können abhauen“ meint er noch an Don gerichtet als er die Schritte auf der Treppe hört. Unschwer zu erkennen ist das es Grace ziemlich eilig hat, doch das interessiert Ramon herzlich wenig. So schnell sie an ihm vorbei gelaufen ist so schnell ist er auch hinter ihr her, hat sie am Arm gepackt und wieder nach drin gezogen. Er stellt sich genau vor die Tür so das sie nicht raus kann. „ Wir reden jetzt, oder meinst du ich hab ewig Zeit?“ Sein blick gleitet prüfend über sie, ihr glück das sie nun mehr an hatte als vor einigen Stunden noch. „ was war das für ne Aktion vorhin? Du bist ne Nutte? Meine Schwester ist ne Nutte?“ brüllt er nun immer lauter werdender, denn der Schock über diese Erkenntnis sitzt für ihn noch immer tief. Sein Handy zieht er aus der Jackentasche um es ihr in die Hand zu drücken. „ Du rufst jetzt da an und schmeißt den Job, andernfalls tu ich das für dich.“ Droht er ihr, denn unter Garantie wird er nicht zu lasen das sie weiterhin für Geld ihre Beine spreizt.


Als sie plötzlich am Arm gepackt wurde, befand sie sich kurz darauf auch schon wieder im Haus und riss sich aus dem Griff ihres Bruders los. "Ramon, du lässt mich nun bitte durch. Ich habe gerade keinerlei Lust und Zeit mit dir zu reden. Immerhin hattest du in den letzten Monaten auch keine Zeit und Lust dich mit mir zu beschäftigen, also wird dein Anliegen auch jetzt noch eine Weile warten können." ihre Stimme war ganz ruhig, während sie zu ihm sprach. Vorhin noch war sie am ausflippen wegen der Art, wie er sie behandelt hatte, doch nun war es einfach wichtiger, dass sie an ihren Stoff kam. Ramon fing an sie anzubrüllen, doch sie versuchte alles an sich abprallen zu lassen. "Es geht dich schon lange nichts mehr an was ich bin oder wo ich arbeite." Das Handy, welches er ihr hinhielt, missachtete sie. Es wäre so einfach gewesen den Job zu kündigen, doch sie wollte es nun in diesem Moment aus Trotz nicht, denn sie würde sich von ihrem Bruder nichts befehlen lassen. Und auf sein Geld wollte sie auch nicht angewiesen sein. "Ramon, ich habe nun keine Zeit. Also lass mich vorbei." Sie trat einen Schritt auf ihn zu und griff wieder nach der Türklinke, wobei sie versuchte Ramon mit ihrem Körper ein bisschen zur Seite zu drängen.

Er hob seine Hand und gab mit einem abwinken zu verstehen, dass er mit Sicherheit keine Aufstand ausüben würde, sofern es ein paar Minuten länger dauern würde. Denn er hatte bis eben gewartet und würde das auch noch ein paar weitere Augenblicke aushalten. Zudem würde er Ramon korrigieren müssen, was die Gastfreundschaft betraf, denn er hatte nicht mal die Höflichkeit in Erwägung gezogen und um Einlass gebeten. Er betrat das Haus auf eigene ‘Gefahr’^^
Als sich Ramon um Grace kümmerte, widmete er sich kurz seinem Handy und erkundigte sich bei einem seiner Leute, was das Barbie Girl machte und war soweit zufrieden. Wenigstens eine Sache lief einigermaßen glatt. Doch die Worte, die durch die erhobene Stimme seitens Ramon durch den Flur bis ins Wohnzimmer hallten, sorgen für ein heben seiner Augenbraue. Es war schon interessant, dass er Grace wegen ihres Jobs so Vorhaltungen machte. Natürlich hätte man weit aus besseres von ihr erwartet und ihr ebenso gewünscht und jeder wusste, wie hart es war, in solchen Gefildern zu überleben, aber nichts desto trotz war es ihre Entscheidung. Irgendwie mussten wir alle überleben und sie dachte wohl, es ginge nur so, ihr eigentliches Potential unausgenutzt gelassen. Aber man tat wohl so einiges wenn man jemanden beschützten wollte, den man insgeheim liebte. Wie gut, dass er so etwas wie Gefühle nicht mehr kannte.


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